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Welttag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft: Muslimische Frauen als Vorbilder

Am 11. Februar feiern wir den Welttag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Es ist ein Tag, um ihre Errungenschaften zu würdigen und gleichzeitig für mehr Gleichberechtigung in der Wissenschaft einzutreten. Muslimische Frauen haben dabei schon viel geleistet und beeindrucken durch historische und moderne Beiträge.

Historische Inspiration

Die Geschichte muslimischer Frauen in der Wissenschaft reicht weit zurück. Schon zur Zeit des Propheten Muhammad (s.a.s)  übernahmen die Sahabiyat die wertvolle Rolle als Lehrerinnen und Gelehrte: So lehrte A´isha (r.a) , die Frau des Propheten Muhammad (s.a.s) sowohl Frauen als auch Männer und überlieferte mehr als 2000 Hadithe. Aber auch Umm Salama (r.a) war für ihre Weisheit und ihr Wissen bekannt.

Im Goldenen Zeitalter des Islam (8. bis 13. Jahrhundert) spielten Frauen bedeutende Rollen in Wissenschaft und Bildung. 

Fatima al-Fihri gründete im 9. Jahrhundert in Fes, Marokko, die Universität al-Qarawiyyin — die älteste noch existierende Universität der Welt. Diese Institution wurde zu einem zentralen Ort des Wissensaustauschs in Mathematik, Astronomie, Medizin und Philosophie. Ihre Schwester Mariam al-Fihri gründete die älteste Bibliothek. Den Namen Qarawiyyin erhielt die Universität, weil die beiden Schwestern ursprünglich aus Cairuan kamen.

 

Eine weitere beeindruckende Figur ist Mariam al-Astrolabiya, eine Astronomin aus dem 10. Jahrhundert in Aleppo, die bedeutende Fortschritte in der Entwicklung von Astrolabien machte — Instrumenten, die in der Navigation und Astronomie genutzt wurden.

Moderne Errungenschaften

Heute setzen muslimische Frauen diese Tradition fort und erobern wissenschaftliche Felder:

  • Rana Dajani (Jordanien): Eine international anerkannte Molekularbiologin, die für ihre Forschung zu Genetik und ihre Bildungsinitiative „We Love Reading“ bekannt ist.
  • Hayat Sindi (Saudi-Arabien): Eine Biotechnologin und eine der ersten Frauen aus dem Golfraum, die an der Universität Cambridge promovierte. Ihre Forschung hat einfache und kostengünstige Diagnosetools für medizinische Anwendungen in entlegenen Gebieten hervorgebracht.
  • Dr. Firdausi Qadri (Bangladesch): Eine führende Immunologin, die bahnbrechende Forschung zu Impfstoffen gegen Cholera und Typhus betreibt.

Förderung junger Talente

Programme zur Förderung muslimischer Mädchen in der Wissenschaft gewinnen weltweit an Bedeutung. Organisationen wie die „Muslim Science Initiative“ und Bildungsstiftungen setzen sich aktiv dafür ein, dass muslimische Mädchen Zugang zu Bildung und wissenschaftlicher Förderung erhalten.

Fazit

Muslimische Frauen und Mädchen haben nicht nur zur Wissenschaftsgeschichte beigetragen, sondern prägen weiterhin die Zukunft entscheidend mit. Ihre Geschichten erinnern uns daran, dass Talente und Innovation keine Grenzen kennen und dass die Förderung von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft für den Fortschritt unserer Welt essenziell ist.

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